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Augäpfel Sind Nicht Ihr Fall

Joan Cary 15. Februar 2018
Ein Gemeinschaftsgarten erblüht zu einem innovativen Nachhaltigkeitscenter
Florida
USA

Past Distrikt-Governor Norma Callahan erinnert sich, dass sie Leuten im Spaß sagte, „Augäpfel sind nicht mein Fall“, sprich, sie führt keine Sehuntersuchungen durch. Sie spezialisierte sich auf Diabetesuntersuchungen.

„Und was mach ich jetzt? Augenuntersuchungen“, meint die Exekutivdirektorin der Florida Lions Retinopathy Foundation.

Sie lacht, aber sie weiß, wie ernst diabetische Retinopathie — eine Komplikation von Diabetes — ist und wie die Anzahl der weltweiten Krankheitsfälle aufgrund eskalierender Diabetesraten steigt.

Callahan leitet mit der Hilfe des Augenarztes und Netzhautspezialisten Dr. Shalesh Kaushal — beide Lions aus Volusia County — diese Bewegung nun seit drei Jahren und hat Lions in Florida in der Durchführung von über 6.500 Retinopathie-Untersuchungen in ihrem gesamten Staat angeleitet. Kaushal, der ärztliche Direktor der Foundation sagt, dass Florida einige der höchsten Retinopathie-Raten in den USA hat.

Mithilfe eines LCIF SightFirst-Zuschusses im Jahr 2015 konnte Callahan im gesamten Staat Florida und in den Bahamas Kameras einrichten und Untersuchungen ermöglichen. Und sie hat 24 Lions persönlich darin geschult, als zertifiziertes Untersuchungspersonal zu dienen.

Diabetische Retinopathie wird durch Schädigung der Blutgefäße in der Netzhaut, dem lichtempfindlichen Gewebe im Hintergrund des Auges, verursacht. Anfänglich liegen eventuell keine Symptome vor oder die Retinopathie verursacht möglicherweise nur geringfügige Sehprobleme. Aber in manchen Fällen kommt es zum Anschwellen der Blutgefäße und zu Flüssigkeitsverlust und im weiteren Verlauf zu Blutungen. In anderen Fällen tritt ein abnormes Wachstum neuer Gefäße auf.

Bei guter Diabeteskontrolle kann Retinopathie verhindert werden, aber ohne entsprechende Behandlung kann sie zur Erblindung führen. Und wenn das Sehvermögen infolge diabetischer Retinopathie einmal zerstört ist, kann es nicht wiederhergestellt werden.

In der Vergangenheit erforderten Retinopathie-Untersuchungen eine Pupillendilatation, dies ist jedoch dank der Hightech-Kameras, die mit Zuschussgeldern erworben wurden, nicht mehr notwendig. Laut Callahan sind sowohl Untersuchungspersonal als auch an der Untersuchung teilnehmende Personen über diese Neuigkeit hocherfreut.

„Viele Menschen — einschließlich Diabetiker — sagen, dass sie sich noch nie haben untersuchen lassen, weil sie sich vor einer Pupillendilatation scheuen“, meint Callahan. „Sie mögen nicht, dass sie anschließend nicht sehen können. Aber dank der neuen Technologie wurde dieses Problem gelöst. Eine andere von uns festgestellte Tatsache ist, dass 50 Prozent der Personen, die wir untersuchen, noch nie eine Augenuntersuchung hatten.“

Das die Retinopathie-Untersuchungen durchführende Personal stellt die Kamera in einem dunklen Zelt oder dunklen Zimmer auf, so dass sich die Augen auf natürliche Weise dilatieren. „Wir haben so gut wie überall untersucht, auf Gesundheitsmessen, Autoshows, Veteranen-Veranstaltungen usw.“, so Callahan.

Bei diesem Test sind weder Dilatation noch ein unbequemer Luftstoß wie beim Glaukomtest erforderlich und er kann von zwei freiwilligen Helfern in unter fünf Minuten durchgeführt werden, meint sie.

Dank der neuesten Internet-basierten Software, die direkt in die Kameras integriert ist, ist das Verfahren ganz einfach. Der Patient setzt sich hin und die Kamera macht sich an die Arbeit, indem sie sich auf das rechte Auge fokussiert, um eine Netzhautaufnahme zu machen und sich dann zum linken Auge bewegt, wo der Vorgang wiederholt wird. Die Aufnahmen werden sofort an Kaushal übertragen, der innerhalb von 30 Minuten 30 bis 35 Bilder begutachten kann. Er befundet sie oft in Echtzeit, jedoch stets innerhalb von 12-36 Stunden. Die Ergebnisse werden an Frau Callahan geschickt, die von Hand eine „Befundkarte“ mit den Ergebnissen an den Patienten adressiert — und entweder einen Nachsorgetermin bei einem Augenarzt innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder jährliche Augenuntersuchungen empfiehlt.

Callahan sagt über Kaushal: „Er ist für uns ein Segen. Ein echter Segen. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so eifrig arbeitet.“

Ich bin seit fast 25 Jahren Lion und dies ist für mich das bisher interessanteste Hilfsprojekt.

Inzwischen sind nahezu 90 Lions Clubs in vier Florida-Distrikten an Retinopathie-Untersuchungen beteiligt, sagt Callahan. Obwohl die meisten Untersuchungen sowohl auf Diabetes als auch auf diabetische Retinopathie ausgerichtet sind — und sie es bevorzugt, wenn zusätzlich auf Hypertonie untersucht wird — untersuchen viele Lions nur auf Diabetes. Zwischen dem 1. Juli 2017 und dem 1. Januar 2018 untersuchten Lions in Florida über 9.000 Menschen auf Diabetes, sagt sie. Obwohl das Personal den untersuchten Personen eine medizinische Behandlung empfehlen kann, können sie aufgrund ihrer Befunde nicht zur Nachsorge gezwungen werden. „Wir sind nicht die Blutzucker-Polizei und ich bin nicht die Netzhaut-Polizei, obwohl ich mich manchmal wie eine Diktatorin fühle“, meint Callahan. „Aber das trifft auf alle Untersuchungen zu.“

„Dieses [Retinopathie-Untersuchungs-]Projekt war großartig. Ich bin schon seit fast 25 Jahren ein Lion und dies ist für mich das bisher interessanteste Hilfsprojekt. Manche Menschen sagen, sie sind gerne Lions, aber ich bin wirklich glücklich, ein Lion zu sein.“

Kaushal sagt, die Zeit, die er in die Befundung der Aufnahmen der Lions investiert, ist seine Art, etwas zurückzugeben.

Er sagt: „Ich finde, dass das Bewusstsein bezüglich diabetischer Retinopathie gesteigert werden muss. Ich erkläre es den Patienten ständig. Alles, was im Körper vorgeht, ist in der Netzhaut reflektiert. Diabetes, hoher Blutdruck … diesen Problemen kann zuvorgekommen werden, wenn sie frühzeitig entdeckt werden.“

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