Träumt nicht jedes Kind davon, einen vergrabenen Schatz zu finden? Eine Piratenkiste mit Gold, eine längst vergessene Münze von unschätzbarem Wert oder etwas Gold im Flussbett - die Vorstellung davon, an alltäglichen Stellen etwas Wertvolles zu finden, fasziniert uns. Für eine Stadt in Neuseeland ist es jährliche Tradition, nach verborgenen Schätzen zu suchen. Doch der eigentliche Schatz ist nicht das, was beim Graben gefunden, sondern was durch die Suche erst ermöglicht wird.
Wenn man am richtigen Tag am Strand von Orewa spazieren geht, begegnen einem Hunderte von Menschen aller Altersklassen, die den Sand umgraben. Man sieht Kinder, die zu ihren Eltern laufen, um ihnen gefundene Schätze zu zeigen und Menschen in knallgelben T-Shirts, die Essen und Preise ausgeben und mit den Menschen ihrer Gemeinschaft plaudern. All dies spielt sich dank des Lions Club Orewa ab. Dieser wurde 1964 gegründet und hat nun 42 Mitglieder, die jedes Jahr Hunderte ihrer Gemeinschaft zu ihrer Veranstaltung „das große Buddeln“ anlocken.
Das „große Buddeln“ ist ein Spaß für die ganze Gemeinschaft - bis zu drei Generationen einer Familie nehmen daran teil. –Clubschatzmeister Warwick Simons
„Das große Buddeln“
Orewa hat 1980 das erste „große Buddeln“ veranstaltet, und es seitdem mit wenigen Ausnahmen jedes Jahr wiederholt—nun zum 38. Mal. Manche Teilnehmer (auch solche, die schon als Kinder nach Schätzen gebuddelt haben) sind mittlerweile Mitglieder im Lions Club Orewa und helfen dort, die Tradition fortzuführen, welche Familien für einen unterhaltsamen Tag voller Abenteuer zusammenbringt. Clubschatzmeister Warwick Simons findet, dass das „große Buddeln“ ein Spaß für die ganze Gemeinschaft ist - bis zu drei Generationen einer Familie nehmen daran teil.
In jedem Jahr wählt der Lions Club Orewa einen guten Zweck oder ein örtliches Anliegen aus, um diesen oder dieses mit der Veranstaltung zu unterstützen. In diesem Jahr wählten sie Diabetes, eines der Anliegen von Lions International. „Einige unserer Mitglieder haben Diabetes, und immer mehr Menschen leben mit der Krankheit, ohne davon zu wissen“, erklärt Clubpräsidentin Christine Povey. „Unser Club hat Diabetes als Kernpunkt für unser Engagement während meines Amtsjahrs ausgewählt. Indem wir „das große Buddeln“ dazu nutzen, auf Diabetes aufmerksam zu machen, können wir mehr erreichen“.
Abenteuer für alle Altersgruppen
„Das große Buddeln“ ist in zwei Wettkämpfe unterteilt, einer für Kinder unter fünf Jahren und einer für alle Teilnehmer über fünf. Jeder Teilnehmer ersteht Tickets, um im Sand nach „verborgenen Schätzen“ wie beispielsweise Lollis zu graben. Beim ersten Schatz gewinnt man einen kleinen Preis und für alle nachfolgenden erhält man einen Eintrag für die Verlosung des Hauptpreises. In diesem Jahr verteilten die Orewa-Lions Diabetes-gekennzeichnete Spielzeuge und verliehen Preise wie Kajaks und einen Pool, um Familien dabei zu helfen, aktiv zu bleiben und somit Diabetes zu bekämpfen.
Andere Highlights beim „großen Buddeln“ waren die Karussells, ein Wettkampf im Tauziehen und ein Kurs in „Jump/Jam“, der Kinder und Erwachsene in Bewegung hielt. Es gab außerdem Infostände zu Diabetes und kostenlose Diabetesuntersuchungen, die auf das Anliegen aufmerksam machen sollten.
Hinter den Kulissen
Amanda Hebben, die Clubsekretärin, LCIF-Koordinatorin und Beauftragte für Marketing Communication ist, erklärt, dass die Planung für „das große Buddeln“ beträchtlich ist. Die Vorbereitung und Suche nach Sponsoren beginnt sechs bis acht Monate im Voraus. All die Planung und Organisation wird von einem Komitee des Clubs bestehend aus fünf oder sechs Personen durchgeführt. Hebben sagt, dass die jahrelange Erfahrung des Clubs mit dem Organisieren der Veranstaltung dabei geholfen hat, einen soliden Zeitplan aufzustellen, mit welchem sie die Festlichkeiten jedes Jahr planen können.
Die größte Hürde, die die Orewa-Lions nehmen müssen, besteht in der Aufbringung von Mitteln für „das große Buddeln“. Den Lions liegt am Herzen, dass die Veranstaltung für die Gemeinschaft erschwinglich ist. Dementsprechend sind sie stark von Sponsoren abhängig.
Da „das große Buddeln“ eine lokale Tradition ist, ist die Teilnahme zwar immer hoch, doch dies verlockt Sponsoren nicht unbedingt dazu, Zeit oder Geld zu spenden. Die Orewa-Lions stellten ihre Taktik also darauf um, eine Reihe kleinerer Sponsoren zu finden, statt weniger großer Sponsoren wie in der Vergangenheit. Sie nutzen außerdem Zuschussmöglichkeiten von Lions Clubs International, um weitere Gelder zu erhalten, wenn die örtlichen Mittel nicht ausreichten.
Anhaltende Wirkung
Orewa nutzte die Mittel, die in diesem Jahr aus dem „großen Buddeln“ zusammenkamen, um das Bewusstsein für Diabetes zu steigern und Zubehör für Diabetes zu beschaffen. Sie finanzierten Notfall-Diabetes-Sets für örtliche Schulen und Kurse zur richtigen Ernährung. Außerdem stellten Sie „Jerry Bear Packs“ (Teddybären, die Kinder über Diabetesversorgung aufklären) für Kinder mit Typ-1-Diabetes bereit.
Dank der Leitung der Komiteemitglieder des „großen Buddelns“ hat „das große Buddeln“ vom Lions Club Orewa in den letzten Jahren viele Anliegen unterstützt. Tausende Familien haben gemeinsame Erinnerungen geschaffen. Darüber hinaus konnte der Lions Club Orewa seine Mitgliedschaftszahlen aufrechterhalten und gemeinsam mit der Gemeinschaft, die sich jedes Jahr auf die Veranstaltung freut, etwas für das Gemeinwohl tun.
Lesen Sie mehr über die Lions-Veranstaltung „das große Buddeln“.
Berichten Sie uns vom Lieblingsevent Ihres Clubs, indem Sie uns eine E-Mail an GAT@lionsclubs.org schicken.
Christy Kneisel ist Global Action Team-Koordinator bei Lions Clubs International