24. Februar, fünf Uhr morgens. Fünf Explosionen signalisieren den Beginn der russischen Invasion der Ukraine. Zutiefst besorgt und verängstigt nehme ich meine Kinder und verlasse am nächsten Tag Kiew, erfüllt von dem Verlangen, unsere Leben zu retten und gleichzeitig auch den Ukrainern helfen zu wollen. Mein Mann bleibt in Kiew. Obwohl er keinerlei militärische Erfahrung hat, ist er dazu entschlossen, sich der Territorialverteidigung anzuschließen, sollte er einberufen werden.
Wir wachen auf und hoffen, die Sonne zu sehen, aber so weit ist es noch nicht.
Ich verfolge ständig die Nachrichten.
Nachdem ich von Leuten gehört habe, die in Kiew geblieben sind, helfe ich den meisten von ihnen, die Hauptstadt zu verlassen oder ins Ausland zu gelangen.
Panzer schießen auf Wohnhäuser, überrollen zivile Autos und Kinderspielplätze. U-Bahnstationen dienen als Bunker—Tiere, Kinder und Menschen jenen Alters beginnen, hier zu leben und sich zu verstecken. An jeder großen Kreuzung sind Kontrollposten mit Leuten, die ihre Hauptstadt verteidigen. Etliche Brücken in der Umgebung von Kiew sind gesprengt worden, damit die russischen Panzer nicht in die Stadt eindringen können. Zwischen den Ausgangssperren sind die Straßen Kiews von riesigen Staus verstopft. Menschen versuchen, dem Tod zu entkommen, lassen ihr Zuhause zurück und hoffen auf das Beste. Kilometerlange Autoschlangen bilden sich bei Tankstellen, wo das Benzin unglaublich teuer geworden ist, aber das ist egal, denn die Menschen versuchen, ihr Leben zu retten.
Den Rest bekommt ihr jeden Tag im Fernsehen zu sehen. Leider ist das jetzt ein täglich wiederkehrender Albtraum für uns Ukrainer geworden. Wir wachen auf und hoffen, die Sonne zu sehen, aber so weit ist es noch nicht.
Über WhatsApp und Facebook nehmen die Lions Kontakt miteinander auf und werden aktiv.
Seit dem ersten Tag des Krieges erhalte ich fortwährend Botschaften von Freunden, Kunden und Lions Club-Mitgliedern, die sich erkundigen, was passiert und wie sie helfen können. Ich halte über Whatsapp-Gruppen Kontakt mit ihnen und versuche, ihnen wahrheitsgemäße Informationen zu liefern, setze eine Spendenaktion in Gang und verbreite den Aufruf, die Ukraine zu unterstützen. Dieses Engagement lässt mich meine Lebensausrichtung wiederfinden.
Wir möchten diesen Lions und Lions Clubs unseren herzlichsten Dank aussprechen: Leonardo und Lions-Mitglieder aus Livorno, Ellenor Palmer Dartford vom Lions Club Kent, England, Lions Clubs District 124 Rumänien; Portugiesische Lions; District 108 Ib2w Italien; Lions Club Garfagnana, George Lakkotrypis, Präsident des Lions Club Larnaca in Zypern für die besondere Lebensmittelsammlung; Wexford Lions Club, Pontremoli-Lunigiana Lions Club. Die Lions aus Polen helfen liebenswürdigerweise den Flüchtlingen, denen es gelang, das Land zu verlassen, wobei Vize-Distrikt-Governor Hanna Sobiech vom Disrikt 121 Polen aktiv involviert ist.
Lions aus Zypern, Irland, Helsinki/Finnland, Indien, den USA, Brasilien und Kanada haben von ihren Spendensammlungsinitiativen und Spenden an LCIF und auch direkt an D121 Polen berichtet.
Bernd Hildebrandt, Lions Club Potsdam, und Uli, Lions Club Hessen, haben vorgeschlagen, die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien in ihren Heimatorten in Deutschland zu organisieren. Lions aus Edmonton, Kanada, finden Unterkünfte für Vertriebene, die dort ankommen.
Unsere WhatsApp-Gruppe hilft, deutsche Lions Clubs vom Südharz Distrikt 111 und Altes Schloss Stuttgart bei ihrer gemeinsamen Spendensammlungsinitiative zu vereinen, um medizinische Bedarfsartikel zu kaufen und zu unserer Lagerstätte in Krakau zu liefern, damit wir sie direkt an Krankenhäuser verteilen können, die von unserem Club in Kiew benannt worden sind.
Leonardo vom Livorno Lions Club hat angekündigt, 2.000 Euro sammeln zu wollen und im April eine Show mit einem Zauberer zu organisieren, um Gelder aufzubringen, die der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge zugute kommen sollen.
Aktive Lions des LC Göppingen im District SM 111 haben einen beträchtlichen Betrag gespendet, gefolgt von Jürgen Kassel, Lions Clubpräsident aus Waiblingen, Deutschland, der berichtet, dass 20.000 Euro an die Stiftung der Deutschen Lions bei der Frankfurter Volksbank eingegangen seien, um sich der Medikamentensammlung für ukrainische Krankenhäuser anzuschließen, die der Lions Club Kiew benannt hat.
Besonderer Dank geht an Arthie aus den Niederlanden, einen Philantropist und Ukraine-Fan, für seine große Lebensmittel- und Kleidungssammlung und -spende sowie an Stephan Schultes vom Lions Club Schrobenhausen Aichach für den Transport von medizinischen Bedarfsartikeln zu unserer Lagerstätte.
Unser Facebook-Beitrag über die Sammlung benötigter medizinischer Bedarfsartikel fiel Malgorzata und Richard Myers aus Hampshire in England auf. Sie bedienten sich ihrer Geschäftsbeziehungen, um zwei Fahrzeuge zu kaufen und zu spenden, die sie mit medizinischem Gerät und Material ausstatteten und in mobile Sanitätsstationen verwandelten, die im Frontgebiet zum Einsatz kommen.
Am 17. März lieferte Andy de Schipper eine erste Ladung humanitärer Hilfsgüter im Wert von 35.000 Euro aus, die von Lions aus den Niederlanden gesammelt worden waren. Pierre Sleiman, der Präsident des Lions Club Kiew ist derzeit in der Nähe von Krakau in einem der Reakiro-Warenlager, das freundlicherweise von dem Lion Stewart McKenzie für die Annahme und Verteilung der humanitären Hilfsleistungen zur Verfügung gestellt wurde. Andere Mitglieder des Lions Clubs Kiew helfen Flüchtlingen innerhalb der Ukraine mit medizinischer Versorgung und Lebensmitteln, Kontaktaufnahme zu Krankenhäusern, Erstellung von Listen benötigter Medikamente, Durchführung von Spendenkampagnen und Verwaltungshilfe für Lion Pierre. Wir bitten die Lions Clubs, auch weiterhin Medikamente, Lebensmittel und lebensrettende Artikel zu senden, die wir direkt an Bedürftige verteilen können.
Herzlichen Dank an alle beteiligten Lions! Eure noble Geste wird in die Geschichte eingehen und ist bezeichnend für eure Einstellung.
Mehr darüber erfahren, wie Lions auf die humanitäre Krise in der Ukraine antworten, und wie Sie helfen können.
Lion Natalie Koval ist die Sekretärin des Lions Club Kiew in der Ukraine.
Die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) hat verschiedene Auswirkungen auf Gemeinschaften in aller Welt. Um sicherzustellen, dass wir uns engagieren, ohne uns oder andere Risiken auszusetzen, wird empfohlen, dass Lions die Richtlinien der Centers for Disease Control, Weltgesundheitsorganisation und örtlichen Gesundheitsbehörden befolgen. Besuchen Sie auch unsere Webseite Risikofrei helfen, auf der Sie mehr dazu erfahren, wie Sie sich derzeit für Ihre Gemeinschaften engagieren können.