Perfekte Hilfe - ganz einfach durch Nähaktionen
Nächstenliebe ist immer gefragt
Der Lions Club der Stadt Adelaide in Südaustralien bewies Nächstenliebe, indem er auf die wirklichen Bedürfnisse seiner Mitmenschen achtete - und dann entsprechend handelte. Dieser Club war Preisträger der Kindness-Matters-Auszeichnung, die innovative und kreative Hilfsprojekte in einem der globalen Anliegen, die vor Ort positive Veränderungen bewirkt haben, auszeichnen soll.
Unabhängig davon, was der Betreffende durchmacht, soll er einfach zum Lächeln gebracht werden und sich wohlfühlen.
Sich in andere hineinversetzen
Man weiß nie wirklich, wie man einem Menschen helfen kann, der sich einer Krebsbehandlung unterzieht, wenn man nicht selbst Krebspatient war. Im Jahr 2016 lasen Mitglieder des Lions Clubs Adelaide den Blog einer Frau, die eine Krebsbehandlung durchlief. Darin stand, dass sie die Geschenke ihrer Familie und Freunde zwar zu schätzen wusste, viele davon aber für ihren Zustand höchst ungeeignet waren. Der Duft der Blumen oder Süßigkeiten, die sie bekam, verursachten ihr Übelkeit oder Hautreizungen.
Die Lions waren überzeugt, dass dies auch besser ginge und starteten noch im selben Jahr das Projekt Hear Me Roar!.
Dieses ist darauf ausgerichtet, den Schmerz, das Unbehagen und die Einsamkeit zu lindern, die viele Krebspatienten und andere Menschen in vergleichbar schwierigen Situationen möglicherweise empfinden. Sie wollten den Patienten echte Hilfe bieten und ihnen gleichzeitig über ihre Einsamkeit hinweghelfen.
Die Lions begannen, Care-Pakete für Krebspatienten zusammenzustellen, die unter anderem herzförmige Mehrzweckkissen und Port-Kissen zur Befestigung an Sicherheitsgurten enthielten, damit diese nicht an den Chemotherapie-Ports der Patienten rieben.
Bald darauf stellte das Projekt außerdem Kissen für andere Patienten in Krankenhäusern und bunte, herzförmige Kissen für gefährdete Jugendliche in Pflegefamilien bereit, um dazu beizutragen, dass diese sich angenommen und geschätzt fühlten.
Nächstenliebe wächst
Im Jahr 2018 wandte sich der Club dann dem Problem der Alphabetisierung von Jugendlichen zu. Die Lions begannen damit, altersgerechte Bücher zu sammeln, zu sortieren und in Büchertaschen zu packen, um sie an benachteiligte und gefährdete Jugendliche in ganz Australien zu verteilen.
Clubpräsidentin Petrea Stacey meinte, es gäbe eine ganz einfache Erklärung dafür, warum sich das Projekt so stark weiterentwickelt habe. „Das Leben ist voller Stolpersteine“, sagte sie. „Unabhängig davon, was der Betreffende durchmacht, soll er zum Lächeln gebracht werden und sich wohlfühlen. Er soll wissen, dass er unterstützt wird, dass man an ihn denkt und ihm mit Hoffnung und Freundlichkeit begegnet, um ihm zu helfen, mit seinen Problemen fertig zu werden.“
Emsige Bienen
Bisher hat der Club etwa 3.000 Kissen, 900 Port-Kissen, 2.300 Büchertaschen und 1.000 sonstige Gegenstände wie z. B. handgefertigte Lätzchen oder Haargummis zur Verfügung gestellt. Nach Staceys Einschätzung konnte mit dem Projekt mehr als 7.000 Menschen geholfen werden.
Die Herstellung der Kissen erfordert vier große Nähinitiativen pro Jahr, ein paar Nähabende in kleinerem Rahmen sowie den Einsatz von Einzelpersonen, die in Eigenregie Kissen und andere Gegenstände anfertigen. Zur finanziellen Unterstützung des Projekts veranstaltet der Club Grillabende und andere Spendenaktionen.
Laut Stacey lohnt sich der ganze Aufwand. „Wir haben Dankesbriefe und E-Mails erhalten und von Kindern erfahren, die ihr Kissen als Trostspender und Kuscheldecke behalten“, sagte sie.
Und das verwundert nicht, denn Nächstenliebe kann auf beliebige Weise zum Ausdruck kommen, und man entwächst ihr nie und nimmer.
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Die Siegerclubs waren Vertreter aller konstitutionellen Gebiete und bezeugen den hohen Stellenwert einer Lions- bzw. Leo-Clubmitgliedschaft. Hier geht es zur vollständigen Gewinnerliste.
Annemarie Mannion ist freiberufliche Schriftstellerin und ehemalige Reporterin der Chicago Tribune; sie berichtet gerne über die gemeinnützige Arbeit von Lions.
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