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Bauen Sie Ihr Gemüse an!

Erin Kasdin 15. Januar 2018
Ein Gemeinschaftsgarten entwickelt sich zu einem hochmodernen Nachhaltigkeitszentrum
Montana
USA

„Was werdet ihr wohl mit den Zucchini anfangen?“

„Wir werden sie in Stücke schneiden und....“

„...sie essen.“

„Und dann werden wir sie dehydrieren.“

„Ja, dehydrieren.“

„Und nochmal welche essen.“

Die Schüler der Middle School zeigen die Zucchini her, bei deren Ernte sie mitgeholfen haben, winken das Gemüse mit einer Hand in der kalten Luft hin und her und lassen die andere Hand in ihrer Sweatshirt-Tasche stecken. Die für die Jahreszeit ungewöhnliche Kälte dämpft ihren Enthusiasmus aber keineswegs. Die Mädchen gehören einem Programm namens „Vom Bauernhof zur Schule“ an, das vom Lions Club Whitefish im Jahr 2011 gestartet wurde.

„Wir wollten wirklich etwas anbieten, das stärker auf Kinder ausgerichtet ist“, meint Greg Shaffer, eines der Clubmitglieder, die hinter der ursprünglichen Programmidee steckten. Obwohl der US-Staat Montana eine der niedrigsten landesweiten Häufigkeitsraten für Diabetes Typ 2 hat, hoffen die Lions, dass sie unter Kindern lebenslang gesunde Essgewohnheiten fördern können, indem sie ihnen die Verbindung zwischen Nahrungsmitteln und deren Herkunft beibringen. Der Schuldistrikt war außerdem bemüht, ein durch lokalen Anbau versorgtes Mittagessen-Programm zu starten – etwas, das Kindern bewusster machen sollte, wo ihr Essen herkommt, und das die durch Lebensmitteltransport verursachte Kohlendioxidproduktion reduzieren soll.

Es war ein gutes Projekt für den Club. Shaffers Arbeitgeber stiftete ein Stück Land und die Lions begannen den Garten anzulegen. Alle halfen mit. „Manche wollten vielleicht kein Unkraut jäten, doch sie konnten stattdessen mähen helfen“, meinte Shaffer.

Im ersten Sommer brachte die Ernte mehrere tausend Pfund frisches Gemüse ein. Sieben Jahre und einen Ortswechsel später produziert das Legacy-Projekt „Vom Bauernhof zur Schule“ weiterhin ca. 3.000 Pfund frisches Gemüse, das zu jeder Erntezeit direkt in der Schulküche landet.

Vor allem aber stellt das Programm für die Schüler einen Bezug zu ihrer Nahrung her, stellt ihnen Gemüsesorten vor, die sie eventuell noch nie probiert haben bzw. lässt sie bekanntes Gemüse in einem neuen Licht sehen. Ammann Koch-Ford ist Oberstufenschülerin an der Whitefish Highschool. „Als kleines Kind mag man meist kein Gemüse. Aber wenn man es wachsen sieht, denkt man: ‘Oh, das möchte ich probieren.’ Und man versucht es und denkt: ‘Mensch, das schmeckt wirklich gut.’ Eine frisch geerntete Karotte schmeckt erstaunlich gut.“

Es begann einfach als kleines Treibhaus, in dem Schüler einige Projekte durchführen konnten. Und es hat sich zu einem unglaublich hilfreichen Lernzentrum für unseren Distrikt entwickelt.

So gut, dass Schüler und Lehrer an der Highschool Geld für ein Treibhaus aufbrachten, damit sie das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse genießen könnten. Sie hatten bald 70.000 USD aufgebracht – genug für weit mehr als das bescheidene Treibhaus, das sie sich vorgestellt hatten. Die Spendenaktionen erregten Aufmerksamkeit in der Gemeinde und führten zu einer Partnerschaft mit der Whitefish Community Foundation. Das ursprüngliche Startkapital hat sich mittlerweile zu einem 2,1 Mio. USD Center for Sustainability and Entrepreneurship, CSE (Zentrum für Zukunftsfähigkeit und Unternehmertum) entwickelt.

Das CSE ist ein hochmodernes Nullenergiegebäude, das Klassenzimmer, Laboratorien, ein Treibhaus, Energiesysteme, produktive Gärten, Obstgärten und einen experimentellen Wald umfassen wird. Es wird Schüler vom Kindergartenalter bis zur 12. Klasse versorgen sowie Weiterbildungskurse für Erwachsene aus der Umgebung anbieten.

„Es begann einfach als kleines Treibhaus, in dem Schüler einige Projekte durchführen konnten. Und es hat sich zu einem unglaublich hilfreichen Lernzentrum für unseren Distrikt entwickelt“, meint Lion Heather Davis-Schmidt, Superintendent im Whitefish-Schulbezirk. „Als ich Superintendent wurde, war mir nicht bewusst, dass der Lions Club im Schulbezirk am Gartenprojekt „Vom Bauernhof zur Schule“ beteiligt war. Es war wirklich schön, die enge Beziehung zwischen dem Schulbezirk und dem Lions Club zu sehen.

Und die Arbeit der Lions ist noch nicht beendet. „Wir sind bemüht, an der Highschool einen Leo Club zu organisieren, der mit dem Programm verbunden wäre“, sagt Shaffer. „Mit unserem Garten haben wir die ersten Samen gelegt. Und jetzt verzweigt sich das Ganze in alle möglichen Bereiche. Wer weiß, wo es noch hinführen wird.“

Davis-Schmidt beaufsichtigt den Bau des neuen Centers, das in Sichtweite des Lions-Gartens steht, in dem die Schüler der Middleschool gemeinsam mit Lions-Helfern Zucchini, Mais und Kartoffel pflücken und waschen. „Im Schulbezirk reden wir häufig darüber, die Gemeinde in unsere Schulen zu bringen und unsere Schulen in die Gemeinde einzubinden, meint sie. „Und das ist ein perfektes Beispiel dafür.“

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