Es gibt viele Gründe, warum Kinder in der Schule auffällig werden. Manchmal ist es ganz eindeutig, aber manchmal liegt es einfach daran, dass die Kinder eine Brille benötigen. Wenn Kinder nicht richtig die Tafel sehen oder lesen können, was in ihren Büchern steht, schlagen sie manchmal um sich und werden dann oftmals in die hinteren Reihen des Klassenzimmers gesetzt, wo sich das Problem nur noch verschlimmert. Im Rahmen der Sight For Kids®-Initiative wurden Lehrkräfte darin geschult, dass Kinder, die nicht richtig sehen können, häufig auffällig werden. Ziel der Initiative ist es, früher zu erkennen, dass Kinder Sehprobleme haben.
Sight For Kids ist ein Gemeinschaftsprojekt von Johnson & Johnson Vision und der Lions Clubs International Foundation (LCIF).
Sight For Kids ist ein Gemeinschaftsprojekt von Johnson & Johnson Vision und der Lions Clubs International Foundation (LCIF). Im Jahr 2002 gründeten die beiden Organisationen Sight for Kids, eine globale Augengesundheitsinitiative für Schulen, die Lions mobilisiert, um den Zugang zu Informationen, Sehtests, Augenuntersuchungen, Brillen und augenmedizinischer Versorgung und Behandlung zu ermöglichen. Bis heute profitierten mehr als 42 Millionen Kinder auf der ganzen Welt von Sight for Kids.
Sight for Kids in Kenia
In Nairobi, Kenia, diagnostizierte Dr. Tanvi Shah einen vierjährigen Jungen mit angeborenen Katarakten in beiden Augen. Als Dr. Shah die Mutter des Jungens darüber informierte, brach diese in Tränen aus. Selbst das Schulgeld konnte sie nicht bezahlen, wie sollte sie da eine Augenoperation bezahlen können? Glücklicherweise war der Junge ein perfekter Kandidat für Sight For Kids. Seine Geschichte steht stellvertretend für die vielen Kinder, die dank Sight For Kids wieder sehen können.
Dr. Shah ist eine der vielen Augenärzte, die bedürftigen Kindern durch Sight For Kids helfen. Sie ist die Vorsitzende des Projekts Sight For Kids an der Lions SightFirst-Augenklinik in Nairobi. Dr. Shah interessiert sich schon lange für Sehprobleme, seit sie ihrem sehbehinderten Großvater beim Lesen der Zeitung half. „Als junges Mädchen habe ich ihm immer gesagt, dass ich – wenn ich groß bin – Ärztin werden würde, die ihm helfen kann. Als ich älter wurde begann ich, über seine Augenkrankheit zu lesen und mich für dieses Thema zu interessieren. Und aus diesem Grund wurde ich Augenärztin“, sagte Shah.
Die Kinder, denen sie bei ihrer Arbeit begegnet, beeindrucken sie sehr. „Ich habe immer große Freude daran, Menschen zu helfen. Und Kinder liegen mir besonders am Herzen. Es bereitet mir große Freude, ihnen zu helfen und ein glücklicheres Leben zu ermöglichen”, sagt Dr. Shah.
Sie leitet die Sight-For-Kids-Kooperation in Kenia und ist deshalb mit den Aufgaben der Initiative bestens vertraut. „Wir müssen als Team zusammenarbeiten“, sagt sie. Dr. Shah weist darauf hin, dass die folgenden Aspekte alle ausschlaggebend für den Erfolg sind:
- Ausbildung zur Durchführung der Voruntersuchung
- Elternbeteiligung
- Augenuntersuchungen durch geschultes Personal
Dr. Sha und beteiligte Lions haben das Leben zahlreicher kenianischer Kinder und ihren Familien verbessert.
Sight for Kids in Indien
Kenia ist nicht das einzige Land, das die Bedeutung von Lehrkräften für die Sight-For-Kids-Initiative erkannt hat. Laut Dr. Freddy Simon, einem Augenarzt in Kerala, Indien, der Kinder im Rahmen von Sight For Kids behandelt, ist die Einbeziehung von Lehrkräften in die Voruntersuchung ein wichtiger Teil des Prozesses. Er sagt: „Lehrkräfte spielen eine besondere Rolle, da ihnen Sachen auffallen, die Eltern so nicht bewusst sind.“
Dr. Simon ist auch von den Kindern begeistert. Er sagt: „Ich behandle Erwachsene und Kinder. Wenn ich Kinder behandle, finde ich das noch etwas bereichernder, weil ihr gesamtes Leben noch vor ihnen liegt... Die Bedeutung einer Behandlung ist für Kinder noch größer und kann ihre Ausbildung und ihren Karriereweg ändern. Wir geben ihnen so einen Vorsprung im Leben.“
Dr. Simon erklärt, dass im Jahr vor der Pandemie etwa 650.000 Kinder in Indien von Lehrkräften untersucht wurden. Die von Lehrkräften im Rahmen von Sight For Kids durchgeführten Untersuchungen führten letztendlich zur Identifizierung und Behandlung von 9.588 bedürftigen indischen Kindern.
Sight for Kids während COVID-19
COVID-19 war ein schwerer Schlag für die ganze Welt, aber Sight For Kids ließ sich davon nicht unterkriegen. Zurück in Kenia sagt Dr. Shah: „Es ist ermutigend zu sehen, dass wir jetzt innovative Wege gefunden haben, um mit dieser Initiative in diesen schwierigen Zeiten sicher fortzufahren. Aufgrund der Lockdowns und Einschränkungen war es eine besondere Herausforderung, mit Schulen in Kontakt zu treten. Wir haben es dennoch möglich gemacht, dass Eltern ihre Kinder zu uns ins Krankenhaus bringen konnten. Und wir haben die Lehrkräfte immer wieder ermutigt, auch mit den Eltern zu sprechen, um die Kinder an uns zu verweisen.“
Während der COVID-19-Krise konnten laut Dr. Simon Kinder nur in kleinen Gruppen behandelt werden. Nichtsdestotrotz konnten 2020 insgesamt genauso viele Brillen verteilt werden wie im Jahr vor der Pandemie, was größtenteils auf die enge Zusammenarbeit mit der Regierung des indischen Bundesstaats Kerala zurückzuführen ist.
Beide Ärzte sind sich einig, dass man Kinder so früh wie möglich behandeln muss, je jünger, desto besser. Das Sehen hat einen einzigartigen Entwicklungsverlauf, wobei die Kindheit kritisch für die Entwicklung des Sehens ist. Dank der Zusammenarbeit zwischen Lions, Lehrkräften, Behörden und Augenärzten wie Dr. Shah und Simon schafft Sight For Kids bessere Zukunftsaussichten – ein Kind nach dem anderen.
LCIF ist stolz auf die Zusammenarbeit mit Johnson & Johnson Vision bei der Umsetzung der Sight-For-Kids-Initiative. Unter lionsclubs.org/SFK können Sie mehr über diese Initiative erfahren.
Die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) hat verschiedene Auswirkungen auf Gemeinschaften in aller Welt. Um sicherzustellen, dass wir uns engagieren, ohne uns oder andere Risiken auszusetzen, wird empfohlen, dass Lions die Richtlinien der Centers for Disease Control, Weltgesundheitsorganisation und örtlichen Gesundheitsbehörden befolgen. Besuchen Sie auch unsere Webseite Risikofrei helfen, auf der Sie mehr dazu erfahren, wie Sie sich derzeit für Ihre Gemeinschaften engagieren können.