Marty Knight wird den 15. März 1967 nie vergessen.
Anderen zu helfen, erfüllt mich.
An diesem Tag wurde er offiziell als blind eingestuft. Sein Sehvermögen war eingeschränkt, aber Texte in großer Schrift konnte er noch lesen, auch wenn es schwierig war. Im Sommer 1973 wurde seine Welt dunkel. Im Alter von 21 Jahren erblindete er komplett.
Retinitis Pigmentosa wird durch die Erbkrankheit Bardet-Biedl Syndrom verursacht und führte zu Martys Erblindung. Im Krankheitsverlauf wird die Sehkraft zunehmend schlechter. In manchen Fällen werden Babys mit zusätzlichen Fingern oder Zehen geboren, was als Polydaktylie bezeichnet wird. Knights Eltern konnten beide sehen, aber zwei der drei Geschwister sind blind. Die Schwester, die sehen kann, wurde mit einem Loch im Herzen geboren.
Zusätzlich zu den Sehproblemen hatte Knight bei seiner Geburt jeweils sechs Finger pro Hand und sechs Zehen pro Fuß. Die Eltern ließen die zusätzlichen Zehen und Finger operativ entfernen, aber die Operation führte dazu, dass er schielte. Noch vor seinem fünften Geburtstag wurde er deshalb an seinen Augen operiert. Als er eingeschult wurde, hatte er bereits neun Operationen hinter sich.
Lebenslange Begeisterung für Hilfeleistungen
Anderen zu helfen war für Marty schon immer sehr wichtig. Seit 48 Jahren ist er Lionsmitglied. Aber schon davor war er engagiert und half seinem Vater, dem Past Distrikt-Governor des Distrikts 23B. Seine Mutter war Mitglied in einem Lioness Club.
Seit Oktober 1972 ist er Mitglied des Winsted-Lions-Clubs in Winsted, Connecticut und engagiert sich als Lion. Vier Jahre später wechselte er zum Middletown-Lions-Club in Middletown, Connecticut/USA und übernahm dort verschiedene Rollen. Er war dreimal Clubpräsident und von 2003 bis 2007 Zonenleiter. Derzeit ist er der Beauftragte für Mitgliedschaft und hat in über 40 Jahren nur selten ein Treffen versäumt.
Von 1973 bis 1992 war Knight für die Lions „Gallery of the Senses“ am Wadsworth Atheneum in Hartford, Connecticut Mitglied des Beratungsausschusses. Er wurde Melvin Jones Fellow und von der Connecticut Eye Research Foundation zum „Ritter der Blinden“ ernannt. Außerdem hat er die Chevron-Auszeichnung für 45 Jahre Hilfsdienst erhalten und auch die Gold-Key-Auszeichnung.
Lion Marty Knight erhält am 17. Oktober 2017 vom Distrikt 23C die Chevron-Auszeichnung für 45 Jahre Mitgliedschaft - mit Governor Hilary Kumnick.
Vor einigen Jahren haben die Stadt Middletown und der Middletown-Lions-Club gemeinsam an einem Parkbank-Projekt gearbeitet. Eine Bank wurde mit einem Schild versehen, auf dem Folgendes steht: „Diese Parkbank soll Martin George „Marty“ Knight für seinen engagierten Einsatz für den Middletown-Lions-Club und alle Mitglieder der Gemeinschaft würdigen.
Zone Chairperson Lion Howard Geltman (links) sitzt mit Lion Marty Knight auf der gerade eingeweihten Bank zur Würdigung von Martys Hilfsdienst.
Middletown Lions helfen während der COVID-Pandemie risikofrei
Während der Coronavirus-Pandemie (COVID-19) im vergangenen Jahr haben Knight und andere Lions des Middletown-Lions-Clubs ihre Treffen virtuell durchgeführt. Trotzdem führten sie auch weiterhin Hilfsprojekte durch. Sie sammeln und recyceln die Aluminiumverschlüsse von Dosen und spenden das dadurch eingenommene Geld dem „Ronald McDonald House“. Außerdem spendeten sie dem Amt für Park- und Grünanlagen Geld für die Weihnachtsfeier. Mit dem Geld wurden Geschenke für Kinder und Familien gekauft, die sonst keine Geschenke bekommen hätten.
Marty erzählt von einer Veranstaltung seines Clubs - dem „Sight Saver’s Day“ - vor einigen Jahren: „Wir haben Spendengelder für augenmedizinische Forschung gesammelt und Schilder mit der Aufschrift „Freuen Sie sich darüber, dass Sie sehen können“ hochgehalten. Später erzählten mir einige Lions-Freunde, dass viele Spender lächelten. Sie verstanden, dass ich selbst blind war, mich für sehkraftbezogene Krankheiten einsetzte und dabei trotzdem dankbar war für alles, was ich hatte. Vielleicht hat sie das dazu angeregt, über das eigene Sehvermögen nachzudenken, und was es eigentlich bedeutet, wenn man sehen kann.“
Als Knight 22 Jahre alt war, mietete er ein Zimmer im lokalen YMCA, wo er zwanzig Jahre lang wohnte. Jetzt lebt er in einer Wohneinrichtung für Senioren und Menschen mit Behinderungen und fühlt sich dort als Teil einer Familie. Da er nicht Auto fahren kann, geht er entweder zu Fuß oder nimmt den Bus. Im Laufe der Jahre hatte er vier Begleithunde.
34 Jahre lang arbeitete Marty in der Dunkelkammer im Middlesex-Krankenhaus, musste aber 2008 in den Ruhestand gehen, als Röntgengeräte digitalisiert wurden. 2004 wurde er zweiter Sieger beim Mitarbeiter-des-Jahres-Wettbewerb. „Ich habe meine Arbeit geliebt und auch meine Kolleg*innen“, erinnert er sich.
Menschen mit Behinderungen besser verstehen
Knight hilft leidenschaftlich gern anderen dabei, mehr über Menschen mit Behinderungen zu lernen. „Meine Eltern wollten gerne, dass wir ein möglichst normales Leben führen“, sagt er. „Sie wollten immer verhindern, dass wir unsere Blindheit als Entschuldigung nutzen würden. Es ist ein Geschenk, dass ich für einen Teil meines Lebens sehen konnte und nicht schon immer blind war. Ich weiß, wie Farben aussehen und Menschen und Hunde.“
Ein Lion zu sein, hat ihm dabei geholfen, als Mensch zu wachsen: „Bei Lions Clubs habe ich tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich eng verbunden bin. Anderen zu helfen, erfüllt mich. Außerdem hilft es auch anderen Lions, wenn sie sehen, wie man als blinde Person im Alltag zurechtkommt. Bis auf einige Ausnahmen kann ich so ziemlich alles machen, was andere auch können. wie alle anderen auch. Egal ob Sie eine Behinderung haben oder nicht. Versuchen Sie einfach, Ihr Bestes zu geben. Es wird Ihnen und auch anderen Gutes bringen.“
Seit 1925 helfen Lions Millionen Menschen auf der ganzen Welt mit ihrer Arbeit rund um die Sehkraft. Lions Clubs International entschied damals, Hellen Kellers "Ritter der Blinden“ zu werden und sich für dieses Anliegen einzusetzen. Und Lion Marty Knight personifiziert diese Hilfsmission. Trotz seiner eigenen Sehbehinderung bereitet es ihm große Freude, anderen zu helfen.
Erfahren Sie mehr über die globalen Anliegen, Einsatzbereitschaft und Hilfsinitiativen von Lions auf der ganzen Welt.
Madeleine Miller, ABC, ist strategische Kommunikationsspezialistin für Lions Clubs International
Die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) hat verschiedene Auswirkungen auf Gemeinschaften in aller Welt. Um sicherzustellen, dass wir uns engagieren, ohne uns oder andere Risiken auszusetzen, wird empfohlen, dass Lions die Richtlinien der Centers for Disease Control, Weltgesundheitsorganisation und örtlichen Gesundheitsbehörden befolgen. Besuchen Sie auch unsere Webseite Risikofrei helfen, auf der Sie mehr dazu erfahren, wie Sie sich derzeit für Ihre Gemeinschaften engagieren können.